(22.12.2019)

Windpark Bruchhagen-Nendorf:

Genehmigungsverfahren nach vier Jahren abgeschlossen

Seit Anfang Oktober 2019 ist es amtlich: Die Immissionsschutzrechtliche Genehmigung für den Bau von 14 neuen Windenergieanlagen im Windpark Bruchhagen-Nendorf wurde erteilt. Mit dem Bescheid ging ein mehr als vier Jahre währendes Verfahren zu Ende. Noch im Dezember 2019 erfolgte die Teilnahme am Ausschreibungsverfahren der Bundesnetzagentur.

Der frisch genehmigte Windpark Bruchhagen (Flecken Steyerberg)-Nendorf (Gemeinde Stolzenau / Samtgemeinde Mittelweser) ist eine Erweiterung zum bereits bestehenden Windpark Mensinghausen (Flecken Uchte). Als Projektierer hat WestWind ENERGY das Vorhaben mehrfach in den vergangenen Jahren neu geplant und beantragt. Unterschiedliche Themen wie die Regionalplanung des Landkreises Nienburg, die Bauleitplanung der Gemeinden sowie das seit 2017 veränderte Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) führten zu der außergewöhnlich langen Antragsphase.

Im Verlauf des Verfahrens mussten umfangreiche sogenannte Raumnutzungskartierungen für die Vogelarten Wiesenweihe, Uhu & Ortolan erstellt werden. Bei den faunistischen Bestandsaufnahmen arbeitete WestWind ENERGY in diesem Projekt wie immer mit renommierten Experten zusammen, wie z.B. der Arbeitsgruppe für Naturschutz und Landschaftspflege (www.agnl.de) und der Arbeitsgruppe für regionale Struktur- und Umweltforschung GmbH (www.arsu.de).

Auch standen zehn von 14 Windenergieanlagen den Belangen der Bundeswehr entgegen. Um Radarstörungen zu vermeiden, wird es der Bundeswehr in Zukunft möglich sein, über den Kontrollraum am Fliegerhorst Wunstorf die Windenergieanlagen bedarfsgerecht im Notfall abzuschalten, wenn Radarbeeinflussungen zu erwarten sind.  

Unabhängig von dem aufwendigen Genehmigungsverfahren ist es WestWind ENERGY gelungen, mit dem Windpark Bruchhagen-Nendorf auch diese von WestWind ENERGY gesicherte und im nun unwirksamen regionalen Raumordnungsplan (RROP 2015) ausgewiesene Fläche zu realisieren. Damit ist WestWind ENERGY einer der wenigen Projektentwickler, der das Baurecht für alle eigens gesicherten Eignungsgebiete im RROP 2015 des Landkreises Nienburg erlangt hat.

Die genehmigten 14 Windenergieanlagen vom Typ Enercon E-126 EP3 werden jeweils eine Leistung von bis zu 4 Megawatt haben. Der Park erzeugt nach seiner Errichtung ca. 131.000.000 kWh/Jahr! Daraus ergibt sich eine jährliche CO2 Minderung von ca. 87.000 t! Dies entspricht dem CO2-Fußabdruck von ca. 11.000 Einwohnern (bei ca. 8 t pro Person pro Jahr).

Für den Windpark Bruchhagen-Nendorf ist durch das 2017 reformierte EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) ein Ausschreibungsverfahren vorgeschrieben. In der Ausschreibung zum 01. Dezember 2019 hat das Projekt einen Zuschlag erhalten.

WestWind ENERGY setzt sich als Full-Service-Dienstleister seit mehr als 20 Jahren für den Ausbau der Windenergie an Land ein. Die Verbindung von Ökologie und Ökonomie – Wertschöpfung für die Region und gelebter Klima- und Naturschutz – ist seither erstes Ziel unserer Arbeit.
EEG-Reform aus 2017

Windenergie-, Sonnenenergie- und Biomasseanlagen, die nach dem 1. Januar 2017 genehmigt wurden, müssen sich an Ausschreibungen beteiligen, wenn sie 750 kW installierte Leistung überschreiten.
Das neue EEG ersetzt den gesetzlichen Anspruch auf eine Förderung durch ein Auktionsverfahren. Nur wer im Rahmen dieses Verfahrens einen Zuschlag erhält, wird gefördert. Das Gebotsverfahren wird von der Bundesnetzagentur durchgeführt.
In der Regel gilt: Wer die Produktion von Strom mit Biogas, Wind oder Sonne unter Inanspruchnahme der geringsten staatlichen Förderung anbietet, hat am ehesten die Chance, den Zuschlag für die EEG-Förderung zu erhalten. Die Ausschreibungen und der erhebliche Technologiefortschritt der letzten Jahre haben dazu geführt, dass die Produktion von Strom aus Wind und Sonne heute die günstigste Energieform ist. Somit werden die fossilen Energieträger in Zukunft vor allem wirtschaftlich verdrängt werden. Die Sektorenkopplung (Kopplung mit Wasserstoffherstellung, E-Mobilität, Wärmesektor, etc.), neue Speicherformen und weitere Technologieentwicklungen werden die Grundlastfähigkeit eines Energiesystems aus 90 bis 100 Prozent Erneuerbare Energien sicherstellen.

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